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»Vorsicht! Murakami ist gefährlich«
– L'EXPRESS

Piercing

Roman

Aus dem Japanischen von
Sabine Mangold
VERGRIFFEN
176 Seiten
€ 16,90
Erscheinungstermin: 05. Februar 2009
ISBN 978-3-935890-59-5
Neues vom Enfant terrible der japanischen Literatur: In »Piercing« schildert Ryu Murakami das Aufeinandertreffen zweier getriebener Seelen in der seelenlosen Anonymität Tokyos. Ein radikaler, provozierender und zugleich hochspannender Psychothriller.
In einer schlaflosen Nacht steht der junge Grafikdesigner Kawashima schweißgebadet an der Wiege seiner neugeborenen Tochter und wird von dem nahezu unkontrollierbaren Verlangen getrieben, mit dem Eispick, den er fest umschlossen hält, ihren zarten weißen Hals entlangzustreichen. Es sind die alten Dämonen, die ihn heimsuchen. Vor Jahren hatte er ihnen schon einmal nachgegeben und seine damalige Geliebte niedergestochen. Um seine Familie vor sich zu schützen, zieht sich Kawashima in ein Hotel zurück und beschließt, eine junge Prostituierte anzuheuern und sie anstatt des Kindes zu töten. Doch die zierliche Chiaki mit ihrer makellos blassen Haut ist nur vermeintlich ein leichtes Opfer, denn auch sie hat ihre Dämonen, die sie quälen und bis zum Äußersten treiben.
In seiner kühlen, präzisen Sprache schildert Ryu Murakami, wie sich zwei Menschen in einem fatalen Pas de deux umkreisen, immer den Abgrund vor Augen, auf den sie zusteuern. »Piercing« ist ein eindringliches literarisches Kammerspiel: In der Schattenwelt des nächtlichen Tokyo verlieren sich Murakamis Figuren zwischen ihren Sehnsüchten und traumatischen Erinnerungen, und die Rollen von Täter und Opfer werden neu verteilt.

Pressestimmen

Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Meisterlich spielt der japanische Filmemacher und Schriftsteller in seinem großartig überdrehten Roman auf der Klaviatur des wohligen Schauderns."

SonntagsZeitung

"Murakami zeigt eindrucksvoll, wie Japan seine Kinder frisst und dabei ein paar Monster generiert."
Sven Boedecker

TAZ

"Ein blutiges Kammerspiel für zwei...  Murakami inszeniert Gewalt nicht um ihrer selbst willen, sondern als Bild für den Horror des Lebens an sich."
Katharina Granzin

Neue Zürcher Zeitung

"Ryu Murakami erzählt mit großem erzähltechnischem, auch an filmischer Ästhetik geschultem Raffinement. Diese handwerkliche Versiertheit, gepaart mit der Fähigkeit des Autors, in Seelenabgründe hinabzureichen, hebt diesen Roman weit über bloße Genre-Literatur hinaus."
Leopold Federmair