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»Eine der stärksten Stimmen der französischen Gegenwartsliteratur«
– SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

Petit Piment

Roman

Aus dem Französischen von
Holger Fock und Sabine Müller
240 Seiten
€ 20,00
Gebunden mit Schutzumschlag
Erscheinungstermin: 26. August 2019
ISBN 978-3-95438-108-1
Ein Priester, der dem Pygmäentanz frönt, und eine großherzige Puffmutter namens »Mama Fiat 500«: Unnachahmlich wandelt Alain Mabanckou auf dem schmalen Grat zwischen Komik und Verzweiflung. In seinem neuen Roman erzählt er von den Abenteuern eines Waisenjungen, der früh erfahren muss, dass nicht jeder Weg auf den Pfad der Tugend führt – und dass Gerechtigkeit fast immer das Recht des Stärkeren ist.
Kongo, Anfang der Siebzigerjahre. Der dreizehnjährige Moses, genannt »Petit Piment« (nachdem er zwei Mitschülern Chilipulver ins Essen gemischt hat), wächst im Waisenhaus auf. Sein großes Vorbild ist Papa Moupelo, der jeden Samstag vorbeikommt, um die Bibelstunde abzuhalten. Doch dann wird die Sozialistische Revolution ausgerufen, der christliche Glaube gilt auf einmal als Opium fürs Volk und aus Moses soll ein vorbildlicher Pionier der Bewegung werden. Der Schulleiter Dieudonné Ngoulmoumako ergreift die Gelegenheit, Posten mit Parteikadern zu besetzen, die merkwürdigerweise allesamt aus seiner Familie stammen und fortan die Schüler terrorisieren. Zusammen mit zwei Kameraden nimmt Moses Reißaus. Er flieht nach Pointe-Noire, findet Unterschlupf in einem Freudenhaus und schließt sich einer Gang von Straßenkindern an. Von nun an sieht er sich als kongolesischer Robin Hood, der von den Reichen nimmt, um den Armen zu geben …

Pressestimmen

DEUTSCHLANDFUNK - BÜCHERMARKT

"'Petit Piment' gehört zu den bisher stärksten Romanen von Alain Mabanckou, weil er sich die erzählerische Leichtigkeit bewahrt hat und zugleich eindringlicher als jemals zuvor die Bruchlinien postkolonialer Identitäten vorführt."
Cornelius Wüllenkemper

DEUTSCHLANDFUNKKULTUR - BUCHKRITIK

"Mit facettenreicher, sprühender Sprache erzählt der Autor diesen Entwicklungsroman wie eine Schelmenposse – wie immer atemlos. Mit der Stimme Petit Piments als hellsichtigem, scharfzüngigem Beobachter zeichnet Alain Mabanckou ein weiteres vielschichtiges Bild der Republik Kongo, das staunen und trotz der tragischen Geschichte immer wieder schmunzeln lässt."
Birgit Koß

SAARLÄNDISCHER RUNFUNK - BÜCHERLESE

"In einer Mischung aus Porträt, Sozialstudie, autobiografischen und mythologischen Elementen gestaltet Mabanckou ein im Plauderton gehaltenes Buch, dessen Geschichte beispielhaft ist für Gesellschaften im Umbruch."
Manfred Loimeier

WDR5 - Bücher

"Durch die Wahl der Perspektive eines Naiven und eine bewusst naive Sprache stellt der Autor seine Geschichte in die Tradition der Schelmenromane. Eine glückliche Wahl. Denn nur ein Verrückter kann diese verrückte afrikanische Wirklichkeit ertragen und daraus eine schöne und anrührende Geschichte machen"
Peter Meisenberg

SÜDDEUTSCHE ZEITUNG

"Mal mäandert Mabanckou in die afrikanische Mythologie, erzählt von Ahnenverehrung und Aberglauben - oder schildert ironisch die Rituale der Bordell-Kunden wie auch die Selbstbeweihräucherungen aller möglichen Autoritäten vom Psychiater bis zum traditionellen Heiler. Das kann urkomisch sein. Und trägt doch immer auch eine gewisse Wut und Trauer mit sich."
Jonathan Fischer

DER TAGESSPIEGEL

"Man staunt über viele Details, ist fasziniert von der Vitalität von Mabanckous Bericht und dem Scharfsinn seines Blicks. Seine Romane strotzen vor Vitalität, Lebenshunger, quirligem Einfallsreichtum und oft turbulenten Kapriolen ihrer Erzähler."
Bastian Reinert