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»Einer der eindringlichsten Erzähler von Geschichte in der französichen Gegenwartsliteratur.«
– Deutschlandfunk Kultur

Baikal-Amur

Ein Reisebericht

Aus dem Französischen von
Holger Fock und Sabine Müller
VERGRIFFEN
192 Seiten
€ 20,00
Halbleinen, Lesebändchen
Erscheinungstermin: 20. August 2018
ISBN 978-3-95438-093-0
»Reisen bedeutet, Gewohnheiten abzulegen. Es bedeutet auch, sich auf die Suche nach einem Teil von uns zu machen, den wir verloren haben, so sehr verloren haben, dass wir nicht einmal mehr wissen, worin er besteht, geschweige denn, ob er je existiert hat.«
Sie ist das bedeutendste Eisenbahnbauwerk des 20. Jahrhunderts: 4.287 Kilometer Schienenweg, 2.230 Brücken, 212 Bahnstationen, 3 Zeitzonen … Die Baikal-Amur-Magistrale verläuft nördlich der Transsibirischen Eisenbahn zwischen Taischet und dem Pazifischen Ozean. Geplant zur Erschließung Sibiriens, wurde sie in den 1930er-Jahren zu einem Monument des stalinistischen Terrors, für das Hunderttausende von Zwangsarbeitern ihr Leben ließen. Während des Zweiten Weltkriegs wurden Streckenteile rückgebaut, da Schienen und Schwellen für andere Eisenbahnlinien gebraucht wurden, um die Versorgung der Roten Armee zu gewährleisten. Später dann wurde die Fertigstellung der Eisenbahnlinie von der sowjetischen Propaganda als nationales Pionierprojekt verklärt, für das jeder Bürger, jeder Betrieb seinen Beitrag zu leisten hatte …
Olivier Rolin unternimmt auf der Baikal-Amur-Magistrale eine Reise ins Herz von Russland. Eindringlich, mit großer Anteilnahme, aber auch mit feiner Ironie erzählt er von der überwältigenden Natur in diesem Teil der Erde, von halb verlassenen Städten und von Menschen, die von der Geschichte vergessen wurden.

Pressestimmen

Süddeutsche Zeitung

"Das Sibirien, das Rolin durchreist, ist ein von allen (und vor allem von der Moskauer Regierung) vergessener Kontinent, dessen unglaubliche geografische Größe selten so erfahrbar wurde wie auf diesen Seiten."
Alex Rühle

SWR2

"Olivier Rolins 'Baikal–Amur' ist ein gutes, ein wichtiges Buch, das uns Westeuropäern das unzugängliche Sibirien ein Stück näher bringt."
Sabine Grimkowski

DEUTSCHLANDFUNK - BÜCHERMARKT

"Rolin verwebt die Geschichte Russlands kunstvoll mit dessen widersprüchlicher Gegenwart – literarisch, manchmal launisch, doch immer historisch genau."
Cornelius Wüllenkemper

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG

"Rolin schreibt mit großer Leuchtkraft und Präzision von Menschen. Was ihn antreibt, ist die Liebe zu einem Land, in dem die 'größte profane Utopie des zwanzigsten Jahrhunderts' ihren Ausgang nahm. Ein lesenswertes, nachdenkliches und berührendes Buch."
Ulrike Maria Hund